News

25.11.2008
Armenien und Georgien gewinnen Gold
[mehr]
25.11.2008
Pressekonferenz armenische Mannschaft
[mehr]
25.11.2008
Pressekonferenz deutsche Mannschaft
[mehr]

Inhalt

Portrait Susan Polgar



Susan Polgar
Geboren am 19. April 1969 in Budapest
Fünf Olympische Goldmedaillen – Vierfache Schachweltmeisterin

„Ich spiele Schach, weil ich die Herausforderung liebe.“

Der Name „Polgar“ zaubert Schachfreunden ein Leuchten in die Augen: Die drei Schwestern Susan, Zsófia und Judit revolutionierten eine von Männern dominierte Schachwelt: 1991 wurde Susan Polgar als erster Frau der Titel des Großmeisters verliehen; ihre um sieben Jahre jüngere Schwester Judit erreichte diese Auszeichnung ein knappes Jahr danach.

„Frauen sind für erfolgreiches Turnierschach genauso befähigt wie Männer. Wenn sie sich allerdings für Kinder und Familie entscheiden, ist die Karriere damit meist zu Ende. Und: Mädchen gehen ganz anders an das Schachspiel heran. Sie lieben vor allem den Spaß am Spiel und sind weniger wettkampforientiert.“

Susan Polgar dagegen – trainiert von ihrem Vater – gewann bereits im Alter von vier Jahren ihre ersten Turniere; mit 15 war sie die weltweit am höchsten bewertete Schachspielerin. Die Liste ihrer Erfolge ist schier endlos, vorerst gekrönt vom Weltmeistertitel 1996 bis 1999 sowie Olympischem Gold 2004: Susan Polgar zählt zu den erfolgreichsten Schachspielerinnen aller Zeiten. Auf die Frage, was für sie Glück am Schachbrett bedeute, nennt sie nicht etwa eine gewonnene Partie oder einen Titel, wie der Großteil der männlichen Kollegen: „Wenn ich meine ganze Kreativität entfalten kann, wenn mir Kombinationen gelingen, dann schwebe ich wirklich im Schachhimmel.“   

Ihre Lust am Denken und kreativen Erschaffen gibt Susan Polgar mit ihrer Stiftung (Susan Polgar Foundation) an Kinder und Jugendliche weiter; zudem betreibt sie in New York eine Schachschule (Polgar Chess Center) und leitet das Susan Polgar Institute for Chess Excellence (SPICE) an der Texas Tech University. „Unzählige Studien zeigen, dass Schach ganz enorm hilft, das kritische Denken zu entwickeln – mit großem Nutzen für alle Lebensbereiche: Schach stärkt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, logisch zu denken, Probleme zu lösen und zu planen. Außerdem verbessern sich Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistungen, aber auch Selbstkontrolle und Intuition. Und: Schachspielen fördert die Eigenständigkeit, das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen von Kindern und Erwachsenen. Braucht es besonderes Talent zum Schachspielen? „Jeder kann Schach spielen, Schach genießen und vom Schach profitieren.“ 

Während der Schacholympiade betreut Susan Polgar in Dresden die Englisch-sprachige Presse.