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Schach-Olympiade Dresden, 2.Tag

Dresden, 14/11/2008

Eine gespannte Erwartung lastete den ganzen Tag auf den Anwesenden im Internationalen Congress Center zu Dresden, kaum einer hielt die Spannung vor dem Einzug der Spieler und sonstigen Offiziellen aus. Zu Kreislaufzusammenbrüchen oder ähnlichem kam es dennoch nicht.

 

 



Eine Nachbetrachtung von Hans Dieter Porst

Eine gespannte Erwartung lastete den ganzen Tag auf den Anwesenden im Internationalen Congress Center zu Dresden, kaum einer hielt die Spannung vor dem Einzug der Spieler und sonstigen Offiziellen aus. Zu Kreislaufzusammenbrüchen oder ähnlichem kam es dennoch nicht.

Wer sich ablenken kann oder darf, besucht eine der Nebenveranstaltungen, die vor dem Beginn des eigentlichen olympischen Turniers noch ablaufen.

Das zweitägige Partnerschulenturnier zum Beispiel, in der gestrigen Ausgabe wurde darüber bereits berichtet, wurde, wie nach Drehbuch, von der deutschen Delegation gewonnen. Leider, oder Gott sei Dank und dem/derjenigen, der die schöne Idee hatte erst recht, wurde die Nation von einer Grundschule aus der sonst eher dem Wintersport zugewandten russischen Stadt Khanty-Mansijsk sehr erfolgreich vertreten. In zwei Jahren findet dort die nächste Schach- Olympiade statt, und wer weiß, vielleicht findet man einen der Kids, deren Namen man sich von der Wettkampfkarte merken konnte, in ein paar Jahren schon als GM in den Listen der FIDE wieder.

Bei Chessbase werden unter nachfolgendem Link einige Projekte im Zusammenhang mit diesem Konzept der Partnerschule vorgestellt,

http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=8333

u.a auch das der der Geschwister-Scholl-Schule aus Langen (südlich von Frankfurt im Bezirk Starkenburg), was wiederum vom Werbefotografen Leander Lehnert auf einer eigenen noch besser ins rechte Licht gerückt wird:

http://www.schachschulelehnert.de

Ein zweites "Projektteam", das sofort ins Auge fiel, war das der USA Vertretung, namentlich der Wilhelm-Neuhaus-Schule aus dem osthessischen Bad Hersfeld. Anhand einer hübsch aufgemachten Ineternetseite findet sich einiges zum geistigen Ansatz der Partnerschulen, und zum Projektverlauf; und zeigt auch, das der Zusammenhang zum Verein durchaus Sinn macht. Selber Surfen macht schlau, daher:

http://www.wns-schulschach.bplaced.net/

Die Senioren stiegen am Donnerstag mit ihrem eigenen Open in den Rahmen der Schach- Olympiade ein, und knapp über 120 Teilnehmer sorgten für den zwar organisatorisch berechneten (ab 100 wird der Preisfonds erhöht), aber dennoch, von außen betrachtet, geringen Teilnehmerspiegel. Von den ganz großen des Seniorenschachs ist keiner vertreten, wie auch, spielt Kortschnoi ja selbst noch bei der Olympiade mit: Brett 1 der Schweiz und hielt gestern den rusischen Meister Svidler auf Distanz!
3 FIDE Meister, sowie GM Kraidman aus Israel und die WGM Khmiadashvili aus Georgien sind somit die Favoriten bei den Weisen.
Die erst vor wenigen Tagen beendete Senioren- WM in Bad Zwischenahn mit ca 300 Teilnehmern war dann doch Einigen des Guten zuviel.
Hessen selbst ist mit 5 Teilnehmern vertreten, die aber allesamt leider nicht für den Turniersieg in Frage kommen: Oswald Smits aus Königstein, Wolfgang Haase aus Kassel, Joachim Hollstein aus Eppstein, Karl-Heinz Zacke für Immenhausen und Frau Dr.Doris Lübbers ebenfalls aus dem Taunus, werden dennoch versuchen den persönlich maximalen Punktestand zu erreichen.

Gespannte Erwartung also nun noch, wie es die Spieler unter Vorgabe der Organisatoren schaffen werden, rechtzeitig zum Partiebeginn an den Brettern zu sitzen. 10 Teams von insgesamt 154 wurden gar nicht erst ausgelost, hier wurde wohl ein Showup- Termin verpasst. Marokko, eigentlich fest eingeplant und ausgelost, trat dann doch nicht an. Die Integration der teilweise dann doch noch erschienen Teams am Folgetag, dem Freitag, führen dann dazu, das der Start der 2.Runde um eine ganze Stunde verschoben werden muss. Turnierorganisatoren wird das nicht überraschen, aber trösten, das auch den allergrößten nicht alles pünktlich aus der Hand gelingt, gelingen kann. Morgen gibts mehr Details dazu.

Deutschland kam durch die vielen (angenommenen) Rücktritte in den Genuß, insgesamt drei Mannschaften,sowohl bei den Frauen, als auch bei den Herren stellen zu dürfen.

"Hungrig sind sie", so oder ähnlich war in den Gazetten unterschiedlicher Größe, lokal und überregional zu lesen. Vielleicht gleich dazu die Nebenbemerkung, das Pressechef Klaus Jürgen Lais dafür sorgt, das täglich ein Pressespiegel des Vortages, selbst in Zeitungsformat zusammengefasst, erscheint. Klasse!

Und hungrig waren sie, das merkten Schottland und auch das Team Bulgarien (ohne Topalov angetreten), als Cheftrainer Bönsch die Raubtiere von der Kette ließ. Team Deutschland 3 kam zwar gegen Spanien mit 0,5-3,5 unter die Räder, doch Deutschland 1 gewann letztlich in solcher Höhe und ähnlich verdient gegen Schottland. Die Sensation des Auftakts gelang aber Team 2, die überraschend Bulgarien schlugen. In der Pressekonferenz strahlte Brett 1 des deutschen Teams 2, GM Georg Meier, jawohl, Sieger der Hessischen Schnellschachmeisterschaft 2007, und mit einigen Seitenhieben auf die wohl etwas überhebliche Mannschaftsaufstellung der Bulgaren schilderte er den erfolgreichen Wettkampfverlauf.

Ein anderer Hessischer Schnellschachmeister, GM Igor Khenkin, konnte übrigens ebenfalls sein Auftaktmatch in der ersten Mannschaft mit einer schönen abschließenden Wendung einfahren.

Nicht ganz so erfolgreich starteten die Frauen ins Turnier. Deutschland 1 gab unerwartet gegen Irans Frauen ein Unentschieden ab, Sarah Hoolt übersah in aussichtsreicher, eigentlich gewonnener Stellung eine überraschende Attacke auf den weißen König.
Team 2 schlug immerhin die Schwedinnen mit 2,5. Und zufälligerweise mussten auch die Frauen des Team 3 gegen Spanien antreten, und verloren in gleicher Höhe wie die männlichen Kollegen. Olé!

Da ich nicht so genau weiß, ob die veröffentlichten Paarungen jetzt auch tatsächlich so bleiben werden, ober ob es doch noch Last-Minute-Changes gibt, verweise ich mal auf die Seite

http://www.38chessolympiad.com

die zwar nicht alles, aber für die Olympiade Partien kaum Wünsche offen läßt. Vielleicht noch ein Tip: Wer diese Seite anwählt, "sieht" vielleicht nicht auf anhieb die kleine Grafik, die in großen Lettern "Live" ankündigt. Wer darüber auf den Text
"Alle Teams, alle Spieler, Auslosung und vieles mehr..." klickt, wird nicht viel Live mitbekommen!

In den kommenden Stunden werde ich versuchen meine bisherigen Fotos auf die Webseite hochzuladen, wobei eben jene Dresdner Seite bereits tonnenweise Material bereitstellt.
Wer möchte, findet dann bei

http://www.hessischer-schachverband.de

auf der Hauptseite einen Link.

Heute abend gehts noch zum Musical Chess in der Staatsoperette, aber dazu, und zum Verlauf Heute dann Morgen mehr!


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